Dienstag, 27. Januar 2015

Mexiko, viva la vida!

Nach knapp 3 aufregenden Wochen in Mexiko sind wir wieder zurück in der Heimat und wollen von unserem Aufenthalt in Mittelamerika berichten...


Unser "Surfgepäck" auf dem Weg nach Mexiko City

Frohe Weihnachten! 24. Dezember 2015, es ist 04:00 Uhr in der Früh. Es geht los, Mexiko! Alle Sachen sind gepackt, die Gewichtslimits der Kajaks und des Reisegepäcks stimmen hoffentlich. Unser Team besteht aus Andreas Scherb, Matthias Zeiner, Corinna Rebnegger, Mark Scanlon und Eoin Farrell! Wir fliegen von Wien über Madrid nach Mexiko City. In Madrid angekommen ist das Team komplett, wir treffen Mark und Eoin. Jetzt steht nur mehr der Flug über den großen Teich bevor.


Dank In-flight Entertainment vergeht die Reise quasi wie im Flug. In Mexiko City angekommen, wird gleich mal das zuvor bestellte Auto organisiert. Anfangs etwas schwierig, schafften wir es dann doch, die drei Kajaks am Auto mittels einem HandiRack zu fixieren (Anm.: HandiRack ist ein aufblasbarer Dachträger).


Unser Mietauto mit aufblasbaren Dachträger, es funktioniert!


Mexiko City will uns nicht loslassen. Wir verbringen über zwei Stunden im Stau und legen dabei eine Wegstrecke von knapp 20km zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit, dichtem Nebel, Straßen die einem einzigen Minenfeld mit Schlaglöchern und Geschwindigkeitsbegrenzern gleichen, erreichen wir nach Mitternacht unser Camp. Aventurec! Gleich ins Bett, morgen gehts los, unser erster Tag am Bach!  


Unsere Cabana! Aventurec No. 10!


Aussicht vom Balkon


Unser Fahrplan für die nächsten beiden Wochen gliedert sich wie folgt:

25.12: Rio Alseseca, Roadside
26.12: Upper Rio Jalacingo
27.12: Rio Alseseca, Big Banana
28.12: Rio Filobobos
29.12: Rio Alseseca, Roadside
30.12: Upper Rio Jalacingo
31.12: Rio Alseseca, Big Banana
01.01: Hangover
02.01: Rio Alseseca, Big Banana
03.01: Rio Oro
04.01: Rio Oro
05.01: San Pedro
06.01: Rio Alseseca, Roadside
07.01: Upper Rio Jalacingo, abgebrochen (zu viel Wasser!)
08.01: San Pedro
09.01: Rio Alseseca, Roadside
10.01: Rio Alseseca Race, Roadside

Nachfolgend gibts eine kurze Zusammenfassung + Bilder der einzelnen Flüsse. Wer nähere Infos haben will, einfach per Mail, Facebook, etc.

Rio Alseseca.
Einer der schönsten Flüsse mit unterschiedlichsten Abschnitten. Für fast jeden Schwierigkeitsgrad ist etwas dabei: Upper, Roadside, Truchas, Big Banana, Tomatas (I + II), 7 Sisters. Roadside ist die Standardstrecke, auf der auch das jährlich stattfindende "Rio Alseseca Race" stattfindet. Heuer konnte sich bei den Männern Evan Garcia (USA) durchsetzen. Der letztjährige Gewinner Dane Jackson wurde Vierter. Es gab natürlich auch österreichische Beteiligung. Matthias landete bei den Herren im Mittelfeld und belegte Rang 21. Unsere Corinna erwischte saubere Linien und konnte an diesem Tag ihre volle Leistung abrufen. Sie setzte sich somit bei den Damen durch und belegte Rang 1! Wir gratulieren noch einmal recht herzlich! Andreas nahm aufgrund einer Verletzung nicht an dem Rennen teil und sammelte lieber Müll; mehr dazu weiter unten.


Matthias auf der Roadside (Bone breaker) 


 Corinna startet in die Roadside (Bone breaker)


Corinna auf dem Weg zu ihrer Bestzeit. Siegerin des Alseseca Race!


Und hier der Grund warum Andreas zum Müllsammeln verdonnert wurde: Tomata I. Andreas scoutete den 21m hohen Wasserfall und entschied, sich diese Perle am Rio Alseseca hinunterzustürzen; im wahrsten Sinne des Wortes. Tags zuvor wurde noch eifrig gescoutet:


Andreas beim Scouten. Tomata I!


Am nächsten Tag war es dann soweit. Das Team stand fest: Evan Garcia, Dane Jackson, Isaac Levinson, Isidro Santiago Soberanes, Geoff Calhoun und Andreas. Bevor Andreas ins Boot stieg gab es noch eine Schrecksekunde: Geoff Calhoun drehte sich leicht seitwärts in der Flugphase und wurde in Folge dessen über eine halbe Minute im Wasserfall gefangen gehalten. Nachdem sein Paddel und sein Helm! aus dem tossendem Wasser rausgespült wurden schaffte es auch Geoff. Voll konzentriert begann Andreas sich aufzuwärmen. Anfahrtslinie war klar, jetzt volle Konzentration; doch leider konnte er das Timing des Paddelschlags nicht finden, es ist eigentlich eher ein Zupfen am Paddelblatt und katapultierte sich mit einem fulminantem Boof hinunter. Zum Glück konnte am Ende des Tages bzw. wieder in Österreich angekommen - Röntgen im Krankenhaus - Entwarnung gegeben werden. Es ist nichts gebrochen, der Rücken nicht verletzt. Aber zur Sicherheit stieg Andreas in den letzten drei Tagen unseres Aufenthalts nicht mehr ins Boot.


Boof everything! Tomata I, nicht die komfortabelste Linie... 


...dafür konnte Andreas fleißig Müll sammeln während die anderen am Rennen teilnahmen


San Pedro.
Ein herrlicher Wasserfall welcher eine ziemlich enge Einfahrt hat. Somit heißts anhalten und den freien Flug genießen. Höhe ca. 15m inkl. automatischer Flugkurve.


Andreas beim persönlichen first descent


Matthias und der San Pedro, zwei alte Bekannte


Der richtige Fotograf bringt den San Pedro zum Leuchten. Andreas beim zweiten Run


San Pedro, diesmal von oben. Church!


Rio Oro.
Der Rio Oro ist echt eine Reise wert. Man fährt zwar etwa sechs Stunden mit dem Auto von Tlapacoyan zum Rio Oro, doch man wird dafür belohnt. Ein kleiner Bach, viele nette Stellen und mittendrin zwei Wasserfälle. Der Rio Oro mündet direkt ins Meer (Golf von Mexiko), zum Schluss kann man noch gemütlich mit dem Kajak die Küste entlang surfen. Wir übernachten bei der lebenden Legende "El Flaco" und machen es uns in den Hängematten gemütlich.


Andreas beim ersten der beiden Wasserfälle


Schöne Sequenz von Matthias beim zweiten Wasserfall


Corinna am Rio Oro


Unser kleiner Freund, der nicht mehr fliegen konnte


Muscheln, Muscheln, Muscheln. Traumhaft! Golf von Mexiko


Fisch als Stärkung!


Die Crew und "El Flaco"


Zu guter letzt gibts noch so ein paar schöne Bilder. Es wird noch diese Woche ein Video folgen. Mehr Updates, das Video und regelmäßige Beiträge findet ihr auch hier: Facebook - Vboyz.at


Homebase! Camp Aventurec


Party. "The circle is calling!"


Mexiko, Käfer, Kajak, what else?


Da muss jeder mal durch


Aventurec


Orangen so weit das Auge reicht


Text: Andreas Scherb
Photo credit: Andreas Scherb, Matthias Zeiner, Corinna Rebnegger, Mark Scanlon, Eoin Farrell



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen